Dry January mag anderswo funktionieren, aber in Köln? Hier ist das nicht nur unrealistisch, sondern auch völlig sinnlos. Kölsch ist nicht einfach nur ein Getränk, sondern ein Symbol für Gemeinschaft, Lebensfreude und Zusammenhalt. Während andere versuchen, ihre Neujahrsvorsätze durchzuhalten, feiern wir Kölner am 2. Januar den „Tag der Ex-Vorsätze“. Denn warum sich quälen, wenn man sich direkt auf das Wesentliche konzentrieren kann: ein frisch gezapftes Kölsch in guter Gesellschaft? Ab dem 11.11. bis Veilchendienstag brauchen wir den kölschen Schmierstoff, um die dunklen Tage zu überstehen. Danach beginnt die Fastenzeit, und selbst da gibt es genug Alternativen, auf die man verzichten könnte – aber sicher nicht auf Kölsch!

Dry January in Köln ist trockener Humor

Seit ein paar Jahren versucht man uns, den Dry January einzureden. Aber in Köln ist das nicht nur unrealistisch, sondern auch vollkommen sinnlos. Es ist wie Karneval ohne Kamelle, wie Köln ohne Dom oder das Rheinland ohne Rhein. Einfach undenkbar.

Ab dem 11.11. ist Kölsch bis Veilchendienstag amtliches Getränk. Danach können wir über Verzicht reden, denn dann beginnt die Fastenzeit. Aber selbst da gibt es so viele Möglichkeiten: Man kann auf Fleisch, Fisch, Brot, Süßigkeiten, Milchprodukte, Weißmehl, Eier oder Kaffee verzichten. Warum dann noch Kölsch? Das wäre doch nun wirklich Selbstkasteiung. Zumal dann die herrlichen Fastenbiere kommen. Dann gibt es wieder einen Grund zum Anstoßen.

Und sollte der FC seine Siegesserie fortsetzen, wie sollte dann ordentlich gefeiert werden, wenn nicht mit einem frischen Kölsch im Januar oder in der Fastenzeit?

Übrigens steige ich ins neue Jahr immer mit dem 2. Januar ein (der 1. ist ja Feiertag). Das ist der „Tag der Ex-Vorsätze“. Alle Vorsätze werden dann über Bord geworfen als lästiger Ballast des ewigen Selbstbetrugs. Warum sich quälen, wenn man sich direkt auf das Wesentliche konzentrieren kann? Kölsch!

Außerdem ist der Januar in Köln ein Monat des Genusses. Die kölschen Kneipen und Brauhäuser sind voll und der perfekte Ort, um Freunde zu treffen, zu klönen und die ein oder andere Geschichte zu hören, die nur bei einem frisch gezapften Kölsch richtig rund wird. Was wäre der Januar ohne die Lichter der Brauhäuser, ohne das Klirren der Kölschgläser und die vertrauten Gesichter, die einem zuprosten?

Kölsch bleibt immer ein Symbol für Zusammenhalt und Zuversicht. Es verbindet, egal ob beim Stammtisch, nach einem langen Arbeitstag oder bei einem spontanen Treffen mit Freunden. Kölsch ist weit mehr als nur ein Getränk – es ist eine Haltung, ein Lebensgefühl und ein Stück Heimat.

Im Dry January verpasst man unzählige unvergessliche Momente mit Kölsch, das nicht einfach nur ein Getränk ist, sondern Kultur, Gemeinschaft und Lebensfreude. In Köln auf Kölsch verzichten? Unvorstellbar! Denn wer auf Kölsch verzichtet, verzichte auf unzählige unvergessliche Momente.

Kommentare

7 Antworten zu „Dry January in Köln ist trockener Humor“

  1. Avatar von Holger Balthaus
    Holger Balthaus

    Hallo ihr Gaffel Fründe,

    danke Michael. Du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen und man kann es nicht besser formulieren.

    1. Avatar von Michael Busemann
      Michael Busemann

      ….danke dir…. 🙂

  2. Avatar von Frank Albrecht
    Frank Albrecht

    Sehr treffend geschrieben Micha, auf diesem Weg noch ein frohes neues Jahr 🍻🍻🍻

    1. Avatar von Michael Busemann
      Michael Busemann

      …danke dir…. 🙂

  3. Avatar von Gunnar Gehring

    Der trockene Januar geht mir eindeutig nicht weit genug.

    Ich trinke daher meinen Martini nur extra dry und verzichte seit jeher beim Genuss von #knisterkaltem Gaffel-Kölsch auf den Zuckerrand am Glas.

    1. Avatar von Michael Busemann
      Michael Busemann

      🙂🙂🙂

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